Einführung in die psychodynamische Diagnostik und Intervention für Supervision und Coaching
14. bis 15. März 2025 | Alte Schlosserei, Leipzig
27. bis 28. Juni 2025 | SRH Berufliches Trainingszentrum Leipzig
Die Verkörperung beruflicher Rollen spricht immer auch motivationale Lebensthemen und Konflikte an. Je nach Situation werden Konfliktmuster verstärkt und alte, biografisch erworbene Muster der Verhaltensbereitschaft aktiviert. Gleichzeitig erfordert die Übernahme der beruflichen Rolle aber auch die Verfügbarkeit struktureller Funktionen. In Coachings oder Supervisionen, die sich auf die operationalisierte psychodynamische Diagnostik (OPD) stützen, wird daran gearbeitet, die Wechselwirkung zwischen konfliktbedingten Vulnerabilitäten der zu Beratenden und den Merkmalen ihres Arbeitsplatzes zu verstehen. Im geschützten Rahmen der Beratung können – eine tragfähige Arbeitsbeziehung vorausgesetzt – die zur spezifischen Konfliktlage gehörigen abgewehrten Affekte erlebt und erkundet werden. Dadurch wird der Weg in die Reflexion darüber frei, welche der Erlebens- und Verhaltensweisen sich in beruflichen Interaktionen funktional oder dysfunktional darstellen und ggf. einer Modifikation bedürfen. Die zunehmende Einsicht in Vermeidungsstrategien schmerzhafter Affekte, ebenso die wachsende Fähigkeit, Emotionen bewusst zu erleben, eröffnen neue Freiheitsgrade im beruflichen und privaten Umfeld.
Spezifische innere Konfliktlagen legen einen speziellen methodischen Zugang nahe. Die OPD-gestützte Diagnostik wendet sich den sieben zentralen Konfliktachsen zu: Identität, Konkurrenz, Selbstwert, Selbstwirksamkeit, Bindung und Autonomie, Verantwortung, Versorgung und Autarkie.
Im Seminar wird zunächst das Konzept psychodynamischer Managementdiagnostik vorgestellt. Anhand von Fallbeispielen der Teilnehmenden üben wir diese Perspektive ein und stellen Überlegungen an, wie konflikt- und strukturspezifisch interveniert werden kann, um den Anliegen der Kund:innen gerecht zu werden. Auch Selbsterfahrungsaspekte sollten nicht zu kurz kommen.
Seminarleiter: Valentin Lackmann
Valentin Lackmann arbeitet seit 2019 als klinischer Psychologe (M. Sc.) und angehender Psychoanalytiker in stationärer und ambulanter psychotherapeutischer Praxis. Er promoviert bei Professor Benecke zum Thema Anwendbarkeit und Nützlichkeit der OPD-3 am Institut für Psychologie der Universität Kassel und ist Mitglied des Arbeitskreises OPD. Darüber hinaus ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Medical School Hamburg (MSH) angestellt.
Rahmen der Fortbildung
Freitag, 14. März 2025,
Freitag, 27. Juni 2025,
10.30 – 18.00 Uhr
Samstag, 15. März 2025,
Samstag, 28. Juni 2025,
9.00 – 13.30 Uhr
für Supervisor:innen, Coaches, Therapeut:innen, Sozialarbeiter:innen, Sozialpädagog:innen, Trainer:innen
370,00 EUR Teilnahmegebühr
Ansprechpartnerin
Alice Gayed
E-Mail: info@basta-ev.de
Fon: 01577 2410655
Anmeldung zur Fortbildung
14. & 15. März 2025
Alte Schlosserei, Kurt-Eisner-Str. 66 HH, 04275 Leipzig
27. & 28. Juni 2025
SRH Berufliches Trainingszentrum Leipzig, 5. Etage, Prager Str. 38, 04317 Leipzig